Erworbene Sprach- und Sprechstörungen

Erworbene Sprach- und Sprechstörungen nennt man die Art von Sprachstörungen, die im Erwachsenenalter nach Beendigung des Spracherwerbs auftritt.

Häufige Ursachen hierfür sind Unfälle, akute Krankheiten, wie dem Appoplex (Schlaganfall) oder fortschreitenden neurologischen Erkrankungen, wie Morbus Parkinson auf. Diese Störungsbilder sind vielfältig und abhängig von der betroffenen Stelle des Gehirns. So kann es kommen zu:

  • Aphasien = einer Störung der Sprache. - Beeinträchtigt sind einzelne sprachliche Modalitäten, wie das Sprechen, das Verstehen, das Schreiben und das Lesen, die Grammatik oder die Lautbildung.
  • Apraxien = einer Störung der Planung der Muskulatur. - Willkürliche, zielgerichtete Bewegungen sind nicht ausführbar, trotz intakter motorischer Funktionen (keine Lähmungen), betroffen ist die Mimik, die Sprache, die Gestik.
  • Dysarthrien = Störungen des Sprechens. - Sowohl Steuerung als auch Ausführung des Sprechens können betroffen sein – dadurch ist die Artikulation von Lauten verwaschen oder verformt.